24. April 2013

24.4.2013

FICK DICH!

Ich vermisse dich. Ich vermisse es, in deinen Armen zu liegen. Ich vermisse deine Küsse auf meiner Stirn und deine kräftigen Arme, wie sie sich um meine Hüfte legen und mich eng an dich ziehen. Ich vermisse, wie du mir die Haare aus dem Gesicht streichst. Ich vermisse den Blick, mit dem du mich immer angesehen hast. Und ich vermisse dieses Gefühl, das ich immer hatte, wenn ich bei dir war. Dann war alles ok, ich hab mich sicher gefühlt.

Ich wünsche mir, dich niemals kennen gelernt zu haben. All die leeren Versprechen, die Lügen und die vorgetäuschte Liebe. Am Schluss bin ich doch alleine. Und wenn die roten Tränen an meinen Armen herunterlaufen, dann siehst du weg. Es ist dir egal. ICH bin dir EGAL!

Es tut weh. Verdammt weh.
Denn ich vermisse dich, jede Sekunde. Ich vermisse wie glücklich ich war, wenn du bei mir warst. ICH VERMISSE DICH! Aber du bemerkst mich nicht, du behandelst mich wie jemand Fremden. Und ich bin allein. Du hast gesagt du bist da für mich. Hässlicher Lüger!

Ich wünsche mir, dass du bei mir bist. Dass du an mich denkst. Ich will, dass du mich in den Arm nimmst und mir sagst: Alles wird gut!


:**

14. April 2013

14.4.2013

lange nichts mehr von mir gehört - naja, ist ziemlich scheiße in letzter Zeit.

Die Antidepressiva bringen 'nen Scheiß! Neue Narben, kotz wieder und emotional am Boden wie lange nicht mehr. Hab mich die letzten Tage voll gefressen, nicht mehr normal.
Irgendwie ist alles beschissen! Komplett verfickt und beschissen! Und die Einzige, die daran Schuld ist, dass es nicht besser ist, bin ICH selbst.


26. März 2013

26.3.2013

Paris.

Ich liebe Paris, ich liebe alles hier. Ich liebe die von Menschen überfüllten Straßen, die bunt dekorierten Schaufenster, die traumhaften, viel zu teuren Kaufhäuser, die perfektionistischen Kleider, die in ihnen hängen. Ich liebe die kleinen Bistros an den Straßenecken, die gepflegten Parks mit all den blühenden Sträuchern. Ich liebe es zwischen den alten Häuserfasaden zu stehen, die Stadtluft einzuatmen, den Verkehr zu hören und jedes noch so kleine Detail in mich aufzusaugen.

Hier ist alles gut, hier kann ich glücklich sein, hier bin ich frei.
Doch dieses Gefühl, das ich so sehr liebe, weshalb ich diese Stadt so sehr liebe, es ist dabei immer mehr zu verschwinden und nicht wieder zu kommen. Immer mehr holt mich auch hier mein Leben ein und reißt mich aus meiner Traumwelt. Es reißt mich zurück, zwingt mich die Gedanken zu denken, die ich vergessen will und diese tiefe Traurigkeit liegt schwer auf mir.

Heute habe ich mit einem Freund von mir telefoniert. Wir haben uns die letzen 2 Wochen eigentlich nur gestritten und am Sonntag ist dann alles eskaliert. Wir haben uns bei einem Starkbieranstich getroffen und betrunken habe ich ihm dann eine gewatscht, er hat mich - mal wieder - Fotze genannt. Heute wollten wir eben darüber reden ... und haben beschlossen keine Freunde mehr zu sein. Einfach so. Und es hat ihm nicht mal etwas ausgemacht.
All die letzen Wochen und Monate, all das war nur gelogen und erfunden und ich glaube, das ist das, was mich am meisten verletzt; das ich ihm geglaubt habe, seinen beschissenen Lügen geglaubt und ihm vertraut habe.

Heute darf ich noch traurig sein, morgen will meine Schwester mit mir Frustshoppen gehen. Irgendwie freue ich mich schon total darauf: Alles Geld bei Abercrombie & Fitch ausgeben, bei Louis Vitton, Chanel und Lanvin die teuersten Kleider anprobieren, selbstverständlich mit Fotoshooting in der Umkleidekabine, den Nachmittag in den großen Kaufhäusern verbringen, ...
Aber ich habe auch Angst davor. Selten war ich so unzufrieden mit meiner Figur wie gerade eben. Ich will mich in keine Kleider zwängen und dann herausfinden, dass Größe M mir leider zu klein ist. Nein, das würde ich nicht überstehen. Am liebsten will ich jetzt so unglaublich dünn sein, in den Läden nach noch kleineren Größen fragen.
Doch das ist leider schon lange vorbei. Inzwischen bin ich wieder fett und rund und ein etwas aus Massen von Fett, hässlichem, eckligem Fett.
Aber etwas dagegen tun, ist ja auch zu schwer für mich. Gerade eben gab es Schokoladenfondue und natürlich habe ich etwas gegessen.
Morgen jedoch will ich nichts essen und ich will auch heute Abend schon nichts mehr essen. Wenn ich wieder aus Paris zurück komme, will ich dünn sein, dünner als jetzt. Ich will, dass die Leute sehen, wie ich abgenommen habe!

Ich habe jetzt auch einen Job :). Ich arbeite in einem Sushi-restaurant als Bedienung. Wann genau ich arbeiten muss und wie viel ich pro Stunde bekomme, klären wir wenn ich wieder zurück komme. Aber ich glaube, dass es mir gut tut. Weniger Zeit, die ich alleine, depressiv in meinem abgedunkelten Zimmer verbringe. Ich komme nach draußen, unter Leute und auch wenn es anstrengend sein wird, aber dadurch, dass ich jeden Tag das ganze Essen sehe, habe ich selbst dann auch keinen so großen Hunger mehr.


Kensi :**

15. März 2013

15.03.2013

Es ist viel passiert, zu viel um es in einen Post zusammen zu quetschen. Und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Seit Tagen herrscht ein einziges Gefühlschaos in mir, ich weiß nicht was ich denken soll und vorallem nicht, was ich eigentlich will oder fühle.

Neue rote Striche zieren meine Unterarme, ich bin fertig, kaputt und, gottverdammt, ich kann nicht mehr. Ich wünsche mir, dass einfach all der beschissene Schmerz verschwindet und ich glücklich bin. Ich will glücklich sein! Verdammt, warum kann ich das denn nicht?

Ich will schreien, doch ich kann nicht. Ich will loslassen, doch die Gedanken verfolgen mich. Ich will alles vergessen, einfach so.
Ich komm mit der ganzen verfickten Situation nicht mehr klar, nicht mehr mit mir selber, schon lange nicht mehr.
Ich wünsche mir zu fliegen, alles zu vergessen, in einer anderen Welt zu sein, in einer, in der alles gut ist, in der ich glücklich bin. Ach verdammt, diese Welt existiert nicht! Nein, ich kann nicht glücklich sein, ich darf das nicht!
Die Grenze des Ertragbaren ist schon längst überschritten. Ich spüre nichts mehr und doch ist es so unendlich schmerzhaft.

Ich will fliegen, frei sein, ...


Kensi :**

5. März 2013

05.03.2013

Sonne!

Kaum haben sich die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolckendecke gekämpft, ist alles auf einmal wieder viel föhlicher.
Die Leute kommen plötzlich wieder mit fröhlichem Lachen im Gesicht nach draußen, in die im Winter verlasse Fußgängerzonen kommt wieder Leben, die ersten Cafés stellen Tische nach draußen. Alles ist auf einen Schlag wieder fröhlich und so voller Leben, wie man es den ganzen Winter nicht sehen konnte.
All die depressiven Gestalten, die düsteren Gedanken und die schlechte Laune sind weg. Ein kleines Stück Freiheit!
Und man beobachtet, wie man selbst wieder viel glücklicher ist, motivierter, ein Stück ausgeglichener und wie man süchtig nach den ersten Sonnenstrahlen des Jahres warm eingepackt draußen sitzt, immer der Sonne zugewand und all die Energie in sich aufsaugt.

Vielleicht sind es aber auch nur die Tabletten, die bewirken, dass ich wieder glücklicher bin. Ich habe es seit bestimmt vier Tagen geschafft mich nicht zu verletzen. Gar nicht. Zum mindestens glaub ich das.
Und auch das mit dem Essen wird wieder besser. Oder je nachdem wie man es sieht: Dieser Wunsch nach vollkommener körperlicher Perfektion ist wieder da. Vielleicht ist "vollkommene körperliche Perfektion" der falsche Ausdruck, doch der Wunsch abzunehmen, dünn zu sein, wunderschön zu sein.
Und diese teuflische Sucht etwas zu essen, sie ist verschwunden. Stattdessen ist da jetzt das Bedürfnis Laufen zu gehen, nach draußen zu gehen und mich zu bewegen. Es fühlt sich gut an.

Ich bin wieder glücklich. Für den Moment, ein kleines Stück.


Kensi :**

25. Februar 2013

25.02.2013

Besser. Zum ersten Mal, dass ich das Gefühl habe, dass die Tabletten auch wirklich was helfen.
Es ist schwer zu beschreiben, doch ich fühle mich ... ausgeglichener, vielleicht. Definitiv aber motivierter und lebensfreudiger. Niemals hatte ich mir vorgestellt, dass Tabletten tatsächlich so viel bewirken können.

Gestern war der Geburtstag meines Vaters. Der Tag war sogar richtig gut. Mein Vater war ganz anders: freundlicher und er hat sogar mit mir geredet. Auch am Freitag schon kam er mir verändert vor. Nett, etwas, dass ich nicht von ihm kenne.
Gestern waren dann Freunde meiner Eltern erst zum Kaffeetrinken und dann noch zum Abendessen eingeladen. Es gab Kuchen, sehr viel Kuchen; Marlene-Kuchen (Schocko-Kirsch-Blechkuchen), Buttermilchschnitten und eine Schwarzwälderkirschtorte.
Von der Schwarzwälderkirschtorte habe ich nichts probiert und von den Buttermilschnitten nur ein kleines Stück, von dem Marlene-Kuchen sogar zwei Stücke. Desweiteren habe ich 3! weiße Schokoladen getrunken, als ich bei meiner Freundin im Café war und danach sind wir noch Döner essen gegangen.
Also nicht wirklich gut.
Heute dann war das mit dem Essen auch schon wieder ein wenig seltsam: Ich habe ein Müsli gefrühstückt, in der Pause hatte ich einen Schokoladenmuffin, zu Mittag dann ein Brot mit Schinken und dafür dann aber keine Nachspeise, die ich sonst immer habe. Zu Abend gabs dann Tintenfisch und zwei Stück Baguette.
Wieder nicht so gut.

Das mit dem Essen ist besser geworden, doch von "gut" ist es noch weit entfernt. Aber ich will das durchziehen, ich will das schaffen.


Kensi :**

24. Februar 2013

24.02.2013

Alles klar? nein.

Wieder mal habe ich in meiner unendlichen Leichtgläubigkeit an das Gute in den Menschen geglaubt und wurde von der bitteren Wahrheit, dass es etwas wie "das Gute" gar nicht gibt, hart getroffen. Aber anstatt daraus zu lernen, werde ich diesen Fehler immer wieder machen und jedes Mal aufs Neue wird eine Welt für mich zusammen brechen.
Aber damit müsste ich inzwischen doch schon ganz gut umgehen können, nicht?

In meiner Unfähigkeit mit soetwas umgehen zu können, fange ich an mich zu isolieren. Mich in meinem Zimmer einzusperren, meine Arme aufzuschneiden und Tabletten mit Alkohol runter zu schlucken. Wieder. Immer wieder.
Besessen von dem Wunsch glücklich zu sein und begleitet von der Angst wieder verletzt zu werden.

Ich will feiern. Einfach alles vergessen. Mich mit Alkohol glücklich trinken, mit ein paar Pillen die Farben noch bunter werden lassen und so lange tanzen, bis die Diskolichter anfangen zu verschwimmen und du durch ein Farbenmeer fliegst, begleitet von Musik, die schmerzhaft laut in deinem Kopf dröhnt und dich alles vergessen lässt.


Kensi :**


17. Februar 2013

17.02.2013

Es ist nicht dieses Leben, das ich nicht ertrage, sondern das bin ich.
Immer zu bin ich dieses Monster, das alles zerstört.
Ich will nicht, dass meien Freunde mich ertragen müssen, doch ich kann auch nicht ohne sie. Und so mach ich mich kaputt. Doch was noch viel schlimmer ist, ich mache sie kaputt, diejenigen, an denen mir am meisten liegt, diejenigen, die ich so unbedingt brauche in meinem Leben.

Ich hasse dieses Leben, ich hasse mich selbst. Ich kann mein Spiegelbild nicht ertragen. Wenn ich langsam dabei zusehe, wie ich mich verändere, wie ich von dem netten, braven Mädchen immer mehr zu einem kaputten Stück leerem Körper werde. Ausgehölt, leer, alleine.
Ich ertrage es nicht, alleine zu sein. Ich ertrage es nicht, unter Menschen zu sein. Ich distanziere mich von meinen Freunden und im selben Moment klammere ich an ihnen fest und ziehe sie mit in mein Leben, die Hölle.
Ich mache sie kaputt, obwohl ich doch genau das vermeiden möchte. Sie sollen mich in Ruhe lassen, mich vergessen, das ist besser für sie. Aber ich kann sie nicht gehen lassen, ich halte sie fest, ziehe sie zurück zu mir.

Und jedes Mal, wenn ich denke, es ist ok, es geht, alles ist gut, dann wird es wieder schlimmer, schlimmer noch als zuvor.


Kensi :**

16. Februar 2013

16.02.2013

Die kalte Metallklinge liegt auf meinem Handgelenk. Ich ziehe sie über meine weiche Haut, sehe die rote Spur, die sie hinterlässt.
Fuck. Warum kann die Scheiße nicht einfach aufhören? All der Schmerz verschwinden? Nein, stattdessen wird er immer schlimmer, unaufhaltsam und zerstörerisch.
Ich drehe durch, ich kann nicht mehr! Ich will nicht mehr! Ich halte das nicht mehr länger aus.
Warum muss ich so krank kaputt sein? 
Das Blut läuft über meinen Arm, tropft auf den kalten Boden. Noch ein Schnitt, tiefer. Ich könnte das ganze jetzt beenden ...


Kensi :**

15. Februar 2013

15.02.2013 / 2

Nein, es ist nicht in Ordnung. Verdammt.
Ich hasse mich. Ich verabscheue mich. Ich verabscheue dieses Monster, dieses dreckige, beschissene, kranke Monster, das ich bin. Ich hasse alles an mir. Alles.
Doch am meisten hasse ich, dass ich nicht nur mein eh schon kaputtes Leben noch weiter ruiniere, sondern dass ich das Leben der Menschen, die ich am meisten mag zerstöre. Ich mache sie kaputt genauso wie ich auch mich kaputt mache.
Und wieder ist da der Wunsch, einfach nur zu sterben. Einzuschlafen und nie wieder aufzuwachen ...
Niemand müsste mich mehr ertragen, endlich könnten sie glücklich werden - ohne mich!
Doch würden sie mich vermissen? Ich glaube nicht. Sie wären froh darüber, endlich ohne mich zu sein, endlich frei zu sein. Sie würden es doch nicht einmal bemerken. Tun sie doch nie.
Ich könnte es einfach beenden. All der Schmerz wäre weg ... Ich wäre frei.


Kensi :**

15.02.2013

Spätestens jetzt ist nichts mehr von dem braven Mädchen von damals mehr übrig. Und ich finde es gut. Mir gefällt es.
War ich früher brav, anständig, habe Alkohol, Drogen und Rauchen verabscheut, bin ich jetzt das absolute Gegenteil: Alkoholexzesse, Drogen und gestern meine erste Zigarette.

Aber es gefällt mir. Ich kann dann einfach abschalten und alles vergessen, all die Gedanken, die mich Tag und Nacht verfolgen, die mein Leben zu einem nie endenden Albtraum machen.
Dann bin ich frei von all dem, was mich immer zu auf den Boden runter zieht, was schwer an mir hängt und mich kaputt macht. Dann hab ich das Gefühl fliegen zu können, weg von all dem, weg von meinem Leben. 


Kensi :**


14. Februar 2013

14.02.2013

Heute endlich wieder weggehen. Wie sehr ich es vermisst habe ...
Der Alkohol steht schon in meinem Zimmer bereit, meine Freundinnen kommen gleich und wahrscheinlich auch noch J., M. und ein paar Kumpels von denen.
Die Nacht wird so hammer!


Kensi :**





13. Februar 2013

13.02.2013

Ich melde mich auch wieder.
Über das Wochenende bis gestern Abend war ich in Italien beim Skifahren. Es war super! Das Wetter war zum mindestens die ersten beiden Tage traumhaft. Der Himmel war wolckenlos, der Blick unendlich.
Wir waren zusammen mit einer Reisegruppe da, wobei wir uns eigentlich alle schon kannten. Das Hotel hatte einen riesigen Pool, mehrere Whirlpools und Saunas. Meistens hatten wir alles für uns alleine und haben es geschafft unmengen Scheiß zu bauen. Es haben sich sogar relativ viele andere Hotelgäste bei uns beschwert. Nicht das wir deswegen aufgehört hätten. ;)

Mit dem Essen hat es nicht so gut geklappt wie erhofft, jedoch besser als ich erwartet hatte. Teilweise habe ich in der Früh nur einen Joghurt gegessen und am Abend deutlich weniger als alle anderen.
Zurzeit ist der Wunsch abzunehmen so groß wie noch nie. Für morgen habe ich mir vorgenommen nicht mehr als 1000 kcal zu essen (ich weiß - das ist ziehmlich viel). Ich will besonders darauf achten regelmäßig zu essen und auf gar keinen Fall zwischen durch. Dann werde ich die Mahlzeiten immer mehr verkleinern und mich auch immer gesündern ernähren.
Bis zu meinem Geburtstag im April will ich wieder unter 50kg wiegen.

Ich habe die letzten Tage bemerkt, dass ich immer seltsamer werde ...
Ich verletze mich selbst und liebe den Schmerz, lasse meine Skistiefel beim fahren aber offen, weil es sonst zu weh tut (es hat ein wenig gedrückt). Dann fahre ich also mit offenen Skistiefeln und habe panische Angst mich zu verletzen.


Kensi :**

6. Februar 2013

6.2.13

Wütend. Unglaublich wütend auf mich selbst, darauf das ich so ein Monster bin, so eine Versagerin.
Ich mache alles kaputt. Ich zerstöre alles. Mich. Was ich erreicht habe. Meine Freunde. Diejenigen, die ich liebe.
Ich will nicht so sein. Gott, nein, verdammt! Ich hasse mich. Ich verabscheue mich und ich verstehe auch nicht, wie es Andere mit mir aushalten können. Ich kann nicht verstehen, wie Andere freiwillig Zeit mit mir verbringen können oder mich gar mögen können. Nein, das ist unmöglich!

Ich drehe durch. Ich drehe immer mehr durch. Und gerade, wenn ich auch nur den leisesten Funken Hoffnung verspüre, es könnte doch nach dieser schrecklichen Zeit endlich wieder besser werden, dreht sich wieder alles und es fängt erneut an schlimmer zu werden.
Es ist erträglicher als zu der Zeit nach Weihnachten und ich merke auch, wie es trotz allem wieder bergauf geht. Ich bin nicht mehr so unmotiviert, hab es sogar geschafft anzufangen mein Zimmer aufzuräumen, doch bereits nicht mal einen Tag später haben sich wieder die Klamottenberge auf meinem Stuhl gestapelt und die Taschen überdecken den Boden.
Ich habe mir vorgenommen für die Schule etwas zu tun, aber daraus ist nicht geworden. Meine Noten sind schlechter als je zuvor und das genau dann, wenn es doch am wichtigsten wäre, dass sie gut sind. Das geht alles in mein Abitur mit ein, doch das scheint nicht in mein winziges, verkrüpeltes, krankhaftes, nicht-existierendes, behindertes Gehirn zu gehen. Und natürlich: wieder lerne ich nichts.
Gerade wenn ich mich mit jeden gut verstehe, werde ich zu dem Monster, das ich bin, und zerstöre all das. Umso besser ich mich mit meinen Freunden verstehe, umso unerträglicher wird es. Und doch: Ich bin süchtig nach dieser Nähe. Brauche sie und tue alles dafür, sie zu bekommen.
Aber genau dadurch mach ich alles kaputt. Genau durch dieses klammernde Verhalten, schiebe ich die Personen von mir weg und sie fangen sich an von mir zu distanzieren. Sie erkennen, was für ein Monster ich in Wirklichkeit bin und wollen nichts mehr mit mir zu tun haben. Sie sind genervt von mir, wollen mich loswerden und schämen sich für mich.
Und dann bin es ich, die sich von den Anderen distanziert. Die auf einmal mit niemandem mehr spricht und sich nicht mehr mit Freunden trifft. Denn die Angst, sie zu verlieren ist schlimmer als alles andere.

Ich bin ein Monster. Und verdammt, ich will nicht dieses Monster sein. Nein, ich will gesund sein. Ich will einfach nur verdammte Scheiße noch mal gesund sein. Ich will kein Monster sein. Ich will das nicht! Nein! Nein! Nein!
Ich halte das nicht mehr aus. Wo ich war, hinterlasse ich Spuren der Verwüstung, des Schmerzes, ... grauenhaft!
Niemand soll mich ertragen müssen. Niemand hat es verdient mich ertragen zu müssen. Ich will niemanden sehen, alleine sein, in einem Raum eingesperrt. Gleichzeitig jedoch will ich in den Arm genommen werden, die Liebe bekommen, die ich nie bekommen habe.
Aber wie soll das funktionieren? Wenn ich mich doch noch nicht einmal berühren lasse. Bei der kleinsten Bewegung zucke ich zusammen, ich drehe mich ruckartig weg und ich verliere die Kontrolle über mich. Nur weil jemand mich berühren will.

Was ist das für eine verrückte kranke Welt in der ich lebe?


Kensi :**


5. Februar 2013

5.2.13

glücklich. glaub ich.

Ich verspüre weder das Gefühl mich verletzen zu müssen, noch will ich mich betrinken.
Das Wochenende war allerdings ganz anders. Neue Narben und wenig Erinnerungen. Aber sonst eingetnlich gar nicht so schlecht.

Mit M. habe ich abgeschlossen. Es macht mich fertig, wie er mich immer ignoriert.
Gestern war es die Hölle, doch heute ist es mich nicht schwer gefallen ihn nicht zu beachten. Im Gegenteil, ich wollte gar nicht mit ihm reden und ich wollte auch nicht hören, was er zu sagen hatte. Es hat sogar gut getan. Und doch hat es auf eine Art und Weise wehgetan die ich nicht verstehe.
Ich bin traurig, weil ich dachte, dass wir Freunde gewesen wären und weil ich mich so in ihm getäuscht habe.
Aber ich bin froh darüber, dass ich nach all den Wochen endlich mit ihm abgeschlossen habe. Heute in der Schule habe ich ihn behandelt, als wäre es einfach nur jemand, der halt auf dieselbe Schule geht. Es war nicht schwierig oder kompliziert, es war total natürlich und als wäre da nie mehr gewesen. Es war seltsam.


Kensi :**

30. Januar 2013

30.1.13

Ich weiß nicht warum, doch es ist wieder schlimmer. Im einen Moment war alles in Ordnung und im nächsten war ich angespannt, agressiv und dissotiativ.
Außerdem ist da schon wieder dieses unstillbare Verlangen, mir mit einer Klinge tief in die Haut zu schneiden und dabei zuzusehen, wie das Blut langsam an meinem Arm herunter läuft.

Gleichzeitig aber will ich einfach nur normal sein, gesund und kein solches Monster. Ein Monster, das sich selbst und alles um sich herum zerstört. Ein egoistisches, wahnsinniges Monster.

Doch im Moment drehe ich einfach nur durch. Ich will das es aufhört, doch das tut es nicht. Es ist wie in einem Albtraum aus dem man nicht erwacht.
Der Druck lässt nicht nach.
Ich will entfliehen aus dieser Hölle. Frei sein. Loslassen.


Kensi :**

29. Januar 2013

29.1.13

Langweile.
Eigentlich sollte ich lernen, doch ich kann es nicht. Ich kann mich nicht konzentrieren und kann nicht einmal die Hefteinträge lesen. Jedes Mal wenn ich es versuche, weiß ich danach nichts mehr. Für mich sind das einfach nur viele Buchstaben aneinander gereiht, die jedoch keinen Sinn ergeben.
Ich hasse Langweile. Ich fange an, mir viel zu viele Gedanken über Dinge zu machen, über die ich nicht nachdenken sollte.

Ich glaube ich habe zugenommen. Gewogen habe ich mich nicht, ich habe immer noch zu viel Angst davor, aber ich glaube, dass ich zugenommen habe.
Heute habe ich es sogar geschafft relativ regelmäßig zu essen. In der Früh war es zwar zu wenig und in der Pause dann dafür ein Muffin, aber Mittag und Abend waren eigentlich in Ordnung.
Bis Freitag will ich noch mindestens 1kg abnehmen. Ich muss das einfach schaffen. Am Freitag ist nämlich ein Ball an unserer Schule und dafür will ich wenigstens ein winziges bisschen besser aussehen als jetzt.

Im Moment bin ich eine fette hässliche Tonne. Überall ist das Fett; an meinen Armen, an meinen Beinen, an meinem Po, an meinem Bauch, in meinem Gesicht, ... Es ist schrecklich. Es ist die Hölle. Ich will das nicht. Ich will nicht fett sein. Aber ich bin es. Ich bin hässlich und fett und unwürdig.
Und ich hasse mich dafür. Ich hasse mich für jedes kleinste Gramm, dass ich unfähig bin abzunehmen.


Kensi :**

25. Januar 2013

25.1.13

Es ist besser. Nicht mehr ganz so unerträglich, die Schnitte werden weniger.
Nein, ich habe wirklich das Gefühl, dass es mir besser geht. Die Depressionen sind weniger und das mit dem Essen funktioniert auch wieder besser. Nur in der Schule läuft es noch nicht gut, sogar schrecklich. Aber das bekomme ich hin.

Das mit dem Essen war in den letzten Wochen die reinste Hölle. Ich habe gehungert, mich vollgefressen und alles wieder ausgekotzt. Jetzt versuche ich erstmal wieder 3 "normale" Mahlzeiten am Tag zu essen. Danach werde ich das ganze immer weiter reduzieren.


Kensi :**

20. Januar 2013

20.1.13

Es geht. Nein wirklich, das Wochenende war sogar ... in Ordnung.

Am Samstag hab ich M. getroffen. Obwohl ich direkt neben ihm stand, hat er mich nicht beachtet. Den ganzen Abend lang.
Es macht mich fertig. Am liebsten würde ich mit ihm darüber reden wollen, doch ich habe keine Ahnung, was ich ihm dann sage. Ich will doch nur, dass es so wird wie es war und ich will ihn verdammt noch mal nicht verlieren.
Aber im Moment habe ich das Gefühl, dass wir Beide immer weiter auseinander driften. Früher konnte ich mit ihm über alles sprechen und jetzt grüßt er mich nicht einmal mehr. Es macht mich kaputt.

Heute hat meine Nachbarin zu mir gemeint, dass ich total abgenommen hätte. Ich habe mich super gefreut, auch wenn mir klar war, dass das nicht stimmt.
In den letzten Tagen habe ich Schokolade in mich hineingestopft als würde mein Leben davon abhängen und am Samstag war ich sogar Pizza essen.


Kensi :**

17. Januar 2013

17.1.13

Ich sollte eigentlich im Moment an meinem Schreibtisch sitzen und Ethik lernen, aber ich kann nicht.
Ich fühle mich ausgelaugt, fertig, kaputt, ... ich kann nicht mehr. Ich breche zusammen, jeden verdammten Tag.

Die Schlafstörungen sind so schlimm wie noch nie, meine Konzentration nicht mehr vorhanden und ich bin dissoziativ wie noch nie.
Zuhause halte ich es nicht mehr aus. Meine Eltern merken es nicht einmal, wie sehr sie mich mit ihrer ignoranten Art verletzen. Und wenn ich versuche mit ihnen zu reden, dann verschlimmert das das Ganze nur noch.
Ich könnte ihnen ins Gesicht schreien, dass es mir scheiße geht und sie würden es nicht hören.


Kensi :**

16. Januar 2013

16.1.13

Und wieder fließt das Blut langsam über meinen Arm bevor es lautlos auf den Boden tropft.

Es wird immer unerträglicher. Ich will schreien, doch ich kann nicht. Da ist nichts mehr in mir, nur die endlose Leere, die mich immer weiter zerstört.
Ich vermisse das Gefühl der Freiheit, wenn ich einfach alles vergessen kann. Und ich vermisse das Glücklich-sein. Ich vermisse wie ich einmal war.


Kensi :**

14. Januar 2013

14.1.13

Ich will abnehmen, abmagern und aushungern.
Keinen einzigen Bissen will ich mehr zu mir nehmen. Nie wieder Essen. Nie wieder!
All das Fett soll verschwinden, meine Knochen hervorstechen, als würden sie rufen: Seht her, seht wie dünn ich bin!

Meine Wangenknochen sollen deutlich aus meinem Gesicht stechen, meine Augen riesig erscheinen, meine Arme wie dünne, zerbrechliche Ästchen wirken, meine Beine eine einzige unwirklich Linie sein. Meine Rippen soll man zählen können und meine Schlüsselbeine stechen hervor, als würden sie nicht zu mir gehören.
Ich hungere die Leere aus mir raus. Sie wird einfach verschwinden, als wäre sie nie dagewesen ...

Ich fühle mich unwirklich, nicht real.
Alles zieht an mir vorbei, wie in einem Film oder in einem schrecklichen Albtraum. Es zieht vorbei und doch bist du mitten drinnen.

Und ich werde nicht mehr essen. All diese Kalorien. Ich will sie nicht mehr.
Ich will dünn sein. Schrecklich dünn. Abgemagert. Ausgehungert.



Kensi :**

13. Januar 2013

12. Januar 2013

12.1.13

Ich liebe das Blut, wie es über meinen Arm läuft.
Und ich kann einfach nicht aufhören. Ich muss weiter machen; immer tiefere Schnitte, immer öfter und doch spüre ich nichts. Nur die zerstörerische Leere, die sich in mir immer weiter ausbreitet.

Alkohol, bis ich alles vergesse; Musik, das meine Ohren schmerzen; Tabletten; Lichter, die sich wild und bunt durch den Raum bewegen; Tanzen, damit ich mich einfach frei fühle; ...

Und wieder Schnitte, tiefer, länger, auf die möglichst schmerzhafteste Art und Weise.
Niemand bemerkt es, niemand bemerkt mich. Ich bin alleine.


Kensi :**

8. Januar 2013

8.1.13 - Triggergefahr!

Mein Magen ist leer, schreit nach Essen; doch ich kann nicht.

Die Leere in mir ist schrecklich, wie sie sich immer weiter ausbreitet, unerträglich, wie sie mich zerstört und alles das, was ich liebe.
Ich lege die Klinge auf meinen Arm, aber ich spüre nichts. Nicht den leisesten Schmerz. Dabei will ich ihn doch spüren, ich will spüren, wie die Klinge tief in meine Haut schneidet, mein Fleisch durchbohrt und das Blut meinen Arm entlang fließt.

Und dann ist da zugleich der Wunsch einfach nur normal zu sein, ohne das Verletzten, die Ängste und die ganzen Essstörungen.
Dieser tiefe Wunsch in mir, trotz des Wissens, dass es niemals so sein wird.

Und ich drücke fester. Ich spüre nichts. Ich bin weit weg, irgendwo in meiner eigenen Welt. Aber ich will doch normal sein. Ich will meine Freunde nicht verlieren. Ich will sie nicht zerstören. Ich will nicht, dass sie mich ertragen müssen. Wieder drücke ich fester zu, ziehe die Klinge langsam über meinen Arm.
Das Blut fließ nach unten. Ich sehe dabei zu, aber ich nehme es gar nicht wirklich war. Alles ist so unwirklich, so unreal. Warum kann ich nicht "da sein"?

Wieder drücke ich fester zu. Ich ertrag die Leere in mir nicht mehr. Sie zerstört mich, sie zerstört alles um mich herum, sie zerstört die Leute, die ich liebe.
Meine Brust zieht sich schmerzhaft zusammen. Ich will schreien, doch ich kann nicht.

Ich sehe auf die Klinge in meiner Hand, blutrot. Ich leg sie weg, wasch die Wunde aus, verbinde sie sorgfältig, versuche die Blutung zu stoppen. Ich ziehe meinen Ärmel über den Verband, räume die Sachen weg.
Ich sehe in den Spiegel und erkenne ein glückliches, hübsches Mädchen mit einem wunderschönen Lächeln. Es ist, als wäre nie etwas passiert; es ist wie immer.
Aber das bin nicht ich, die ich da sehe. Das ist eine Fremde.


Kensi :**

6. Januar 2013

6.1.13

Gestern war ... chillig, cool und verwirrend. Der Abend hat mich ziehmlich durcheinander gebracht.

Kurz zusammen gefasst: Es gab jede Menge einfersüchtige Jungs, die alle um mich rumstanden. Und meinen besten Freund, mit dem ich was hatte.

M. war dicht, wir haben zusammen getanzt und er hat mich geküsst. Danach saßen wir ewig kuschelnd auf einem Sofa, seine Kumpels gegenüber - alle uns beobachtend, keine 2m weiter an der Bar ein Typ den ich an dem Abend kennen gelernt habe und jede Menge Kumpels von mir, die sich zu uns gesetzt haben oder immer wieder gekommen sind.
Das Wissen, dass sie alle was mit mir wollten war unglaublich.
M. hat mich die ganze Zeit im Gesicht geküsst; irgendwie war es super schön, wie wir einfach nur dasaßen und es hat sich kein bisschen falsch angefühlt.
Aber als wir uns geküsst haben, war es anders. Es war weder so, wie mit all den anderen Typen, aber auch nicht so wie bei J. Ich weiß nicht, es war einfach irgendwie komisch und allein der Gedanke daran ist verrückt.
J. kam auch öfters zu uns, hat sich nach dem Zustand meiner Freundin erkundigt, Fotos von uns gemacht, ...  und der Blick mit dem er M. und mich angesehen hat, war viel sagend.

Gegen Ende habe ich zu M. gemeint, wir sollten das Ganze einfach vergessen. Er hat nicht wirklich geantwortet und ist danach ohne etwas zu sagen verschwunden.
Als wir ihn versucht haben zu erreichen, hatte er sein Handy ausgeschalten.

Jetzt bin ich ziehmlich durcheinander, weil ich keine Ahnung habe was ich tun soll. Ich muss auf jeden Fall mit M. über gestern reden.
Ich habe Angst, dass das zwischen uns jetzt anders ist als zuvor. Ich mochte wie es war und ich will ihn auf gar keinen Fall verlieren!


Kensi :**

3. Januar 2013

3.1.13

Nichts. Nur die roten Tropfen, die über meinen Arm laufen.
Diese Leere. Sie zerstört mich. Ich kann nicht mehr.
Immer weiter breitet sie sich in mir aus, immer weiter zerstört sich mich, verschlingt mich. Immer weiter, bis irgendwann nichts mehr von mir selbst übrig ist.
Da ist nur noch dieses Fremde. Diese fremde Person im Spiegel, die ich nicht kenne. Dieser leblose Körper.

Ich will, dass das aufhört. Es soll aufhören. Ich will aus diesem schrecklichen Albtraum erwachen! Ich will die Zeit so lange zurück drehen, bis ich einfach nicht mehr existiere. Bis ich verschwinde, mich einfach auflöse.
Warum? Verdammt, warum?


Kensi :**